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Wir leben in einem Land, in dem Antisemiten bestimmen, was Antisemitismus ist

 

 

 

 

Malca Goldstein-Wolf


Wir leben in einer Zeit, in der die größten Heuchler und Lügner den Kurs des Landes bestimmen.
Die Maßstäbe, die sie an andere anlegen, gelten selbstverständlich nicht für sie selbst.

Denunziantentum wird staatlich gefördert, Funktionäre aller Art, ebenfalls am staatlichen Tropf hängend, werden politisch gesteuert.
Von langer Hand wird vorgegeben, mit wem man sich ( dem Zeitgeist entsprechend) solidarisiert und wer zum Abschuss frei gegeben wird.

Wir leben in einem Land, in dem Antisemiten bestimmen, was Antisemitismus ist.

Die üblichen Verdächtigen bestimmen, wer ein guter und wer ein schlechter Jude ist.
Unangepasste, kluge Geister wie Broder sind offenbar nicht schützenswert.

Ein Jan Böhmermann diffamiert, hetzt, reißt antisemitische Witze und sitzt dennoch fest im öffentlich-rechtlichen Sattel.
Akteure wie er, werden im besten Deutschland aller Zeiten mit dem Grimme-Preis geehrt.

All die Empörten, die Judenfreunde, die Aiwanger nun Teeren und Federn wollen, halten nicht nur bei Böhmermann die Klappe, sie haben auch zum Antisemitismus-Skandal auf der Documenta geschwiegen, es stört sie nicht, dass der Antisemitismus-Beauftragte von Baden-Württemberg per Gerichtsbeschluss als Antisemit bezeichnet werden darf und dennoch sein Amt in Sachen Judenhass weiter bekleidet.

Was für die einen der finale Todesstoß bedeutet, bescherrt den anderen ein lukratives Pöstchen.

Inmitten all der Heuchelei, der Doppelmoral möchte man laut schreien.

Die größten Feinde der Juden, der Demokratie, kommen ungeschoren davon, mit Messernden legt man sich nicht gerne an.

Übelste Journalistendarsteller erlangen die Deutungshoheit über die gesellschaftliche Marschrichtung, spalten die Gesellschaft, mit freundlicher Unterstützung des zum Gehorsam gezwungenen Gebührenzahler.

Die Politik bestimmt, womit bundesdeutsche Wohnzimmer verseucht werden.

Derweil spielt Nancy Faeser mit diesem Land Russisch Roulette, das Schweigen der mit Steuergeldern geförderter Organisationen, alle in Abhängigkeit zum Staat, alle angeblich gegründet, um die Demokratie zu stärken (auch jüdische Organisationen bekleckern sich diesbezüglich nicht mit Ruhm), ist ohrenbetäubend.
Mit Regierungsverantwortlichen mag man sich nicht anlegen, da ist man lieber vorsichtig.
Man möchte nicht in Ungnade fallen.

Offenbar arbeitet man sich allgemein lieber an dem kleineren Übel ab, an denen, vor denen man keine Angst haben muss. Den rosa Elefanten im Raum will man so gut es geht verleugnen.

Aiman Mazyek, Chef des Zentralrats der Muslime, der auch ATIB ( ein Verband der als den rechtsextremen Grauen Wölfe zugehörig gilt) vertritt, wird vom Bundespräsidenten, als sei nichts Selbstverständlicher, ins Schloss Bellevue eingeladen.

Tote Juden liebt man, angepasste toleriert man, unbequeme möchte man zum Schweigen bringen.

Die Führer dieses Landes kotzen mich an!