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Die Moskauer Faschismus-Keule – ein besonders hartnäckiger Widergänger

„Eine faschistische Provokation“ – Das „Neue Deutschland“ am 18. Juni 1953 zum Volksaufstand in der DDR

"Putsch konterrevolutionärer Elemente" – Das „Neue Deutschland“ am 25. Oktober 1956 zum Ungarn-Aufstand

„Antifaschistischer Schutzwall“ – Der Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961


„gefährliche Konterrevolution“ – Die DDR-Führung zu Polen 1981

konterrevolutionären Aktionen“ – Kampfgruppenkommandeur Lutz Geifert vor der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989

„das Werk von Faschisten und Banditen“ – der Kreml 2014 über den Maidan

„in Kiew herrschen Faschisten“ – europäische Putin-Freunde über die um ihre Freiheit kämpfende Ukraine im November 2018


Der KGB-Mann hat es fertiggebracht. Bis Gorbatschow waren „Marxismus-Leninismus“ und „Kampf dem (Sozial-)Faschismus siamesische Zwillinge - scheinbar untrennbar verbunden.

Im Kampf gegen den allgegenwärtigen Faschismus im Gewande bürgerlicher Freiheit waren sich die Kommunisten aller Länder immer einig. Der Kommunismus als verbindende Religion im Kulturkampf gegen den Westen. Wer hätte das gedacht? Antifaschismus auf Neu-Moskauer Art funktioniert gänzlich ohne Kommunismus. Vielleicht sogar noch besser?

Kommunismus engt weltanschaulich zu sehr ein. „Gegen den faschistischen und dekadenten Westen“ lässt Anhänger aus allen politischen Rändern einer gemeinsamen Idee anhängen.

Stalin findet in Putin seinen Meister. Ohne Kommunismus und Massenmord einfach nur gegen den Westen und dessen freie Wahlen und Gewaltenteilung, das ist massentauglich. Und es läuft und läuft und läuft.

Anna Vero Wendland schrieb dazu Folgendes zu Putins aktuelles Hahnzudrehen im Asowschen Meer. Ich danke Anna, dass sie mir ihre Formulierungen zur Verwendung gab.

IM HAUSFLUR EUROPAS

 

„Im Ostflügel unseres Hauses nichts Neues. Der Einbrecher hat es sich in der Wohnung, in die er vor einiger Zeit eingestiegen ist, inzwischen gemütlich eingerichtet. Die rechtmäßige Eigentümerin, die wiederholt den Abzug des Einbrechers verlangt hat, kriegt auf der Fußmatte Prügel.

 

 

 

Der Einbrecher schreit „Hausfriedensbruch!“. Er meint, die Wohnung sei jetzt seine. Die rechtmäßige Eigentümerin trommelt derweil ihre Söhne zusammen, ruft Nachbarn und Polizei.

 

 

 

Die legen die Stirn in Falten und sagen: „Wir sind sehr besorgt. Deeskalieren Sie bitte beide die Situation.“ Ja, wer will denn auch noch mehr Ärger haben im gemeinsamen Haus Europa, wo gerade im Westflügel die Milch anbrennt. Da muss man auch mal Fünfe gerade sein lassen, nicht wahr?“ (Anna Vero Wendland)