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Brief an die vielen Stegners in der SPD

 

Landtagswahlen Thüringen – ein Brief an die vielen Stegners in der SPD

 

 

 

Euer fahrlässiger, die linken Extremismen dieser Gesellschaft ausblendender Parteitagsbeschluss von Leipzig 2013 führt zu politischen Schwerpunktverschiebungen in Deutschland, die Ihr hättet ahnen müssen und nicht wissen wolltet!

 

Mit ungläubigem Erstaunen, ja Erschrecken konstatiert Ihr einen von euch pflichtschuldigst so bezeichneten Rechtsruck, den Ihr leider nicht in direktem Zusammenhang mit eurer rotblutigroten Träumerei seht. Was Ihr wollt, ist allgemein nicht gewollt und die Rechnung habt Ihr heute in Sachsen, Thüringen und Brandenburg erhalten.

 

Statt mit den Gysis, Ramelows, Wagenknechts die Ehe eingehen zu wollen, solltet Ihr euch um den Prozess kümmern, der in Ungarn zu verfassungsgebenden Mehrheiten für Orban führte. Ihr würdet im Lichte einer gewissen Objektivität feststellen müssen, längst nicht alle Ungarn sind Orbanisten, bei weitem nicht. Was die Ungarn aber in den letzten Jahren einte, war und ist der Wille, die Verantwortlichen der kommunistischen Ära nie wieder an die Hebel kommen zu lassen.

 

Deutschland ist nicht Ungarn. Wir sind föderal aufgestellt, auch kann die westdeutsche Mehrheit nicht mit den Mehrheitserfahrungen der Ostdeutschen in der Zeit des Kasernensozialismus aufwarten. Nacherfahren ist eben nicht selbst erfahren. In Deutschland wird es dadurch sicher nicht zu verfassungsgebenden Mehrheiten wie derzeit in Ungarn für die eher konservative Mehrheit kommen. Zu einfachen Mehrheiten dafür aber immer wieder. Diese Republik entgleitet euch und ihr befördert diesen Prozess.

Wenn Ihr euch nicht endlich zusammenreißt, wird es zu einem wesentlich stärkeren Ruck gegen RotBlutigrotGrün und damit zu viel stärkeren konservativen Mehrheiten kommen. Auf jeden Fall stärkt ihr die AfD. Wie, ihr merkt das nicht?

 

Die SPD ist dort immer stark gewesen, wo sie eigenständig sich um die Aufgaben kümmerte und sich nicht auf lächerliche Art und Weise eine Kameraderie mit den falschen Leuten schaffen wollte. Die heutigen Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg haben es erneut gezeigt: Es gibt keinen Wähleraustausch zwischen SPD und Linksaußen. Das ist von Deckungsgleichheit auch nicht anders zu erwarten. Von dort ist für die SPD nichts zu holen. Zugewinnen kann die SPD nur in die Breite hinein. Dies funktioniert jedoch nicht mit Linksaußen-Parolen und –Politik. Ihr habt die SPD auf der politischen Wippe nach links zu Linksaußen und Grün geschoben. Liegen die Gewichte einseitig auf einer Seite einer Wippe, hebt sich die andere Seite ganz einfach und automatisch nach oben. Eigentlich alles ganz einfach, oder?

 

Die Gegner von RotBlutigrotGrün holen im übrigen keine „kalten-Kriegs“-Gespenster aus der Versenkung, wie euer dummer Vorwurf lautet. Ihr, die Befürworter von RotBlutigrotGrün steht mit den Gespenstern der Vergangenheit von Linksaußen in der gegenwärtigen Tür! Eure Wunschpartner stellen ungeniert Mielkes Helfer zur Wahl. Darauf reagieren wir und wehren wir uns nachdrücklich dagegen.

Ihr schaut bis 2017, das können wir auch. Ihr führt die SPD in eine Falle. Darüber wird noch oft zu reden sein.

 

Nie wieder Lenin, nie wieder Stalin, keinen Putin, keine kommunistisch-sozialistische Ideologie in den Köpfen von Verantwortungsträgern. Es genügt nicht, nur die Idioten auf der rechtsradikalen Seite der Gesellschaft zu verdammen. Die Aufgabe der SPD ist größer und verantwortlicher.