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Das Riechen der Wenigen

 

 

 

 

Gerold Hildebrand

Besprechung - keine Faktorenanalyse

 

Er hat einen Riecher, der Trottel, der tragische Romanheld, den Autor Jan Faktor präsentiert.

Er beschreibt zunächst die Tristesse ungeselliger Prager Weinschenken, die man auch in nachokkupatorischer Zeit hier gar nicht vermutet hätte, im budweisen Bierland. Kaschemmen, Spelunken voller Halunken. Es riecht schon mal schlecht.

Wir befinden uns ja inmitten sozialistischer Mangelwirtschaft, in der ob der nötigen Nahrungsmittel- und Materialsuche keine Zeit blieb fürs Aufmucken, auch dann nicht, wenn man die richtige Nase hatte und die Sammler- und Jägertätigkeit in die reguläre Arbeitszeit verlegte. Wie auch anders sollte man sonst fündig werden?

 

Der Asozialenpraragraph trug in der DDR eine andere Zahl. Warum dort im kommunistischen Böhmischen Brüderland 203 und nicht wie ostzonal üblich 249? Hatten die Tschechoslowaken etwa weniger politische Verfolgungsparagraphen? Oder war der Ostblock mitsamt seinem Comecon einfach nicht gleichgeschaltet genug? Offen bleibende Fragen stellen sich Lesern immer.

 

Nach 50 Seiten kommt die schäbige maschinengewehrsalvige „D-D-D-D- D-D-D-D- D-D-D-D- R“ (Fußnote: auch Deutsche Schild&Schwerterrepublik genannt) ins Spiel, mitten auf dem zeitgenössisch gleichfalls verschäbigten Wenzelsplatz, der für Ostler allerdings ein romantisierter Sehnsuchtsort war. Das hat existenzielle Folgen für die bis dahin modrig dümpelnde Biographie des Protagonisten FKKHR-Trantüte, der seinem Schöpfer nicht unähnlich zu sein scheint und sich zur Umsiedlung entschließt. Jetzt gilt es Geruchsspuren im weniger müffelnden Frontabschnitt nachzuspüren. Wehte in Ostberlin ein anderes Lüftchen, weil die Luftlinie zum Westen kürzer war als von Prag nach Paris?

 

Es mäandert und schweift ausweichend daher. Gemache und ungemache Begebenheiten wirbeln wild durcheinander. Aber immer immer wieder scheint zwischendurch die Liebe auf - zur sonnigen Oma, zur sonnigen Ehefrau und zum sonnigen (später erkrankten) Sohn. Eine versuchte Näherung nach dessen Suizid. Waren dem 33jährigen im Universitätsbetrieb wabernde Welterrettungsträume zerschellt und ihm die nahe Umwelt dabei abhanden gekommen? „Halt dich an deiner Liebe fest“, würde Rio Reiser dazu singen. Das Bittere wird erst gegen Ende erzählt, die Bitternis drängt allerdings immer wieder hervor und der Autor wird später von den traumatischen Folgen des Schicksalsschlags sehr persönlich und detailliert berichten. Trauerarbeit. Diese Erfahrung des Umgangs mit tiefstem Schmerz kann auch eine Hilfestellung für andere ähnlich Betroffene sein. Manchmal heilt halt nur die Zeit, heile wird es nimmermehr.

 

„Im Grunde“, so verrät Seite 238, „bin ich ein Findling, ein von meiner Frau aufgelesener Glückspilz, ein Mensch, dem es am besten geht, wenn er keine Sorgen, keine Schmerzen und keine Wünsche hat.“

 

Kann es vor diesem tragischen Hintergrund, der immer wieder an die Oberfläche tritt, dennoch Gelächter geben? Eine naturwissenschaftlich-mathematische Formel oder gar Erklärung muss ausbleiben. Alles nicht das hohe cis.

Damit sei nur angedeutet, was den künftigen Leser so erwarten tut. Die unkünftigen haben es schon hinter sich. Oder fiebern dem Ende entgegen, wenn sie mittendrin stecken geblieben sind. Man will ja schließlich immer wissen, wie es ausgeht, liebe Mäandertaler. Die Enttäuschung wird aufgespart bis zum letzten Kapitel. Kurz zuvor aber wird altersweise das ultimative Rezept gegen den Neid verkündigt. (Fußnote: Seite 373) Der Roman als Ratgeber.

 

Erst einmal pogen kotzende Punks in der Pankower Kirche durch die Szenerie. 84  - Jahr wie Buchseite, wie hat er das nur wieder vollbracht? Vineta. Hoffnungsloses Happening. Untergang vor dem Aufgang. Versunken scheinen Spannung Leistung Widerstand. Das Dreigestirn kennzeichnet auch den Roman.

 

Georgs Versuche an einem Gedicht, das in der Hoffnungskirche vorgetragene Poem „Georgs Sorgen um die Zukunft“, bleibt allerdings unerwähnt. (Fußnote: Wir sollen hier denn doch schließlich auch Kritik üben. Ich weiß, ich übe noch.)

 

Auf die kurze Folter spannen, auf die lange Bank schieben. Darauf versteht sich der Autor. Und kaum denkt der Leser ans Mäandern, nimmt sich der Autor auch schon auf Seite 107 dieses von ihm ausgezeichnet beherrschten Phänomens selbst an. Assoziationsgeladene Tonhüllen, Fühlung. Wer nicht lesen will, kann auch kaum fühlen. Mit populärer Popp-Literatur haben wir es hier nicht zu tun. Wäre auch zu unanstrengend. Was würde Einstein dazu sagen? (Fußnote: Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufzuhören zu jammern.)

 

Faktor wäre nicht Faktor, wenn er nicht mit seinen dichterischen Wortspielen, -renkungen und -rankungen den Leser zu plötzlichen Lachanfällen ermuntern würde. Narratieren und narren sind eng verwoben. Manch Formuliertes ist pedantisch schwer erarbeitet, manche Verformungen, Umformungen und Zerformungen sind wohl einfach zufallsfündige Einfälle. Sich regen bringt Segen, auch bei Regen.

 

Bei mancher Schilderung gackern möglicherweise nur die Insiderhühner herzhaft, egal ob Hennen oder Hähne. Statistische Erhebungen dazu gibt es wohl noch nicht. (Fußnote: Der Begriff „Insider“ erscheint mir an dieser Stelle eigentlich zu schwachmatisch und er ist zudem schwer kontaminiert: „Insiderkomitee“ - und muss dringend zurückgenommen werden)

 

Es werden Geheimnisse offenbart über den Unterschied zwischen vollgestopften Prager Müffel-Wohnungen und der Sperrmüll-Haute-Couture des Prenzlauer Bergs  - oder sollte man diese handverlesene Wohnungseinrichtungsschneiderei besser als Déchets-Encombrants-Hochkultur bezeichnen? Bis in die Riechorgane einfach köstlich-unverdaulich dargeboten. Hilfreich dabei wäre, vorher in den „Georg“ geschnuppert zu haben.

https://www.havemann-gesellschaft.de/en/beitraege/sex-dreck-sozialismus/

 

Es stank jedenfalls gehörig, dunnemals in der alten Zeit. Und folgerichtig stinkt dem Autor dieser schöne Sozialismus in der „Deutschen rundumordnungsliebenden Republik“. Miefiger Muff von dreißig bis vierzig Jahren. Haben das dazumal wirklich nur Wenige gerochen? Es gab doch als Kontrast den Westpaketgeruch. Hatte aber nicht jeder.

 

Der Autor würde allerdings niemals schreiben: Der Kommunismus hat mir einst gestunken. Sondern statt „einst“ das Adverb „damals“ verwenden. Aus fast jedem der kleinen etwa 30 Kapitel geht auf sarkastisch-ironische, in hintersinnig-überdrehte Absurdität verkleidete Weise hervor, dass ihn dieser - und die folgsam folgende Ostalgysie - mächtig gewaltig anwidern. Nur wenn der jeweilige - durchaus leicht überfliegbare, wenn man absolut nichts dazulernen will - Abschnitt mit ausgesprochen anankastischer Akribie andere Gegenstände behandelt,  physiologischen, physikalischen oder psychologischen, psychopharmakologischen, neurologischen, neurotischen, altbraunischen und natürlich mathematischen Phänomenen nachforscht, vielleicht nicht.

 

Denn dann ist ja anderes zu tun als bloße Erinnerungen auszugraben, die doch häufig trügen und oft abrupt verenden, wie im Buch so auf Erden. Dabei muss man sich jetzt kein Kapitel dergestalt vorstellen, dass es sturstringent nur bei einem Thema oder gar Erzählstrang bliebe. Fragmente werfen Fragen auf, wie das Wort ja schon andeutet.

 

Wem diese Rezension nun langsam zu nervig und langweilig wird, der möge doch endlich zum Buch greifen, in dem für weitaus bessere Unterhaltung gesorgt ist.

Aber worauf lässt man sich da ein?

 

Zum Beispiel auf die ultimative Erklärung des Underground im Panzer-Sozialismus (Fußnote: Seite 137). Zwischendurch rammsteint es immer mal wuchtig mit Klaus Ramm.

Rammstein ist bei Roman-Erscheinen noch nicht sexualisiert skandalisiert. Wenn da nicht noch der woke Index droht. Verroht.

https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/czechcentres.cz/berlin/downloads/stacheldraht-im-harnkanal---jan-faktor.pdf

 

Oder auf das, was sie schon immer über die Interna der untergrundierten Prenzlberger gernmöchtigen Literatenszene wissen wollten, sich aber bisher nie zu erfragen trauten. Prenzlberg sagte damals nämlich niemand. Folgerichtig kommt das P-Wort auch im ganzen Roman nicht ein einziges Mal vor. Addition der Differenzen in PankBergSee.

 

Zu befürchten ist, dass der Autor bei den nicht von persönlichen Erinnerungen an diese im Kerngebiet Ostberlins ansässige L-Szene geplagten Leseratten, also bei den breiten Bevölkerungsmassen und auch nicht bei dem Teil, der bereits breit ist, keinen richtigen Papenfuß (Fußnote: Seite 250ff. und ich weiß: mit Verstorbene sollte man keine Scherze treiben) in die Tür bekommt. Lothar würde nur feixen.

 

Fast hätte ich mich soeben selbst ausgeschlossen und dann nicht mehr weiterpalavern und salbadern können. Aufgrund der fesselnden Lektüre bin ich heute noch nicht einmal zum Baadern gekommen, gedenkend eines poetisch-aktionistischen HolstEiner Halloren, ebenso zur DaDaPB-L-Szene gehörig wie ScHappy. Was können Nachgeborene schon wissen über die gepflegte Geheimsprache der Eingeweihten und Ausgeweideten, wenn nicht mal Vorgeborene sich mühen und unter einer vorverdichteten VSH nur VHS verstehen. Klick und aus.

 

Dass manche IM ihre Verpflichtungserklärung mit unsichtbarer Tinte unterschrieben haben, wird in einer der unzähligen Fußnoten enthüllt, die den Text brechen, ergänzieren und erklärieren oder deklamieren, dass der Autor für Entschlüsselungen von Abkürzungen gar nicht zuständig sei. Da geht es um undercovernde, unterkoffernde Anwälte (Fußnote: Koffern hat zwei Bedeutungen: Mit schwerem Geschütz schießen und konspirative Fürze absondern), die später noch einmal in Kapitel 22 & 23 zum Vorschein kommen. Jetzt aber bitte nicht vorblättern. (Fußnote: Vorsicht! Schwärzungen!) Der Kleine mit den dünnen Waden läuft noch nicht weg.

 

Was kommt weiters zum Vorschein? Ostberliner Marxisten, Trotzkisten und Maoisten, der Jan-Markowsky-Kinderladen, Feeling im Prenzlauer Berg inklusive Episoden mit der Stasi. Zersetzungsmaßnahmen gegen Oppositionelle wie Poppes, Hauswalds (Fußnote: Die Mehrzahl beinhaltet hier Lutz Rathenow), Templins (Fußnote: „kirchlich gebunden“ ist aber ein „wortbautechnologischer“ Ausrutscher, lieber Honza. Erfunden von den geheim Bündischen. So viel Kritik muss sein. Auch Bindfäden und Schnüre waren Mangelware in der DEDERÄ und die Pastoren benutzten gewisslich auch keine).

 

Dann führt der Eingewanderte wieder durch seine schöne Heimatstadt Prag (Fußnote: In Gegenden und Zeiten, die nicht so goldig waren), über den Alexanderplatz, in die Exodus-Tute oder später durch das Blauhemdmassakermassenmeer; fährt mit uns Reichsbahn, S-Bahn und Rennrad, auch durchaus Schlitten - und endlich erscheint das Neue Forum samt Mitgliederliste. Yes, we Cancan.

 

Zwei mal werden zum Zwecke des Vergleichs von Grausamkeiten die Ereignisse des 7. und 8. Oktober 1989 angedeutet, die VoPo-Prügelnächte von Ostberlin, die der Autor und seine Frau Anette Simon miterlitten haben. (Fußnote: Es gab Gewalt während der beginnenden Friedlichen Revolution, wie die Gedächtnisprotokolle und die Dokumentation „Ich zeige an!“ zeigen, die sich im Oppositionsarchiv der Robert-Havemann-Gesellschaft befinden oder das Buch über den späteren Untersuchungsausschuss dazu - auch wenn der versehrte Herr Krenz, der, so vermute ich, künftige Altersehrenversehrtenpräsident der Putinknechtpartei „Die Wende für Deutschland - BSE“, steif und im Glauben fest Gegenteiliges behauptet. Eigentlich bräuchte es einen Gedenktag an diesen kommunistischen Gewaltexzess, der befohlen wurde von der dazumal noch nicht an ihre raschen Umbenennungen denkenden Linkspartei SED.)

 

Dennoch bleibt es weitgehend beim humordurchtränkten Blick zurück im Zorn auf die müffelnde „DeDeRonie“, was nicht scherzig-herzig gemeint ist. 

 

Gegenwärtig lauernde Oktroyierungen werden hintersinnig und spielerisch zurückgewiesen.

Um nicht neumodisch und grammatikvergessen rumgendern zu müssen, verbannt der Autor Schaffnerinnen schon mal fix in Umerziehungslager. Die Wortschöpfung „Leserinde“ ist besonders hübsch. Oder auch „Diversisten“. Aber letzteres ist lediglich eine klare Kenntlichmachung.

 

Ungläubig starrt der Leser auf die autorenseitig mehrfach erhobene Behauptung, das Schriftwerk sei auf einer Schreibmaschine getippt worden. Ohne Löschtaste und doppelten Überabeitungsboden? Unglaublich. Aber er flunkert ja fast immer mal gern. Immerhin nutzt er eine Hängeregistratur und nicht Zettelkästen wie der Soziologe Luhmann, der Lumich.

 

Frappierender aber ist, wie Jan Faktor die deutsche Sprache nicht etwa nur beherrscht sondern geradezu durchherrscht, umherrscht, entherrscht und um vielerlei Schöpf- und Schimpfworte bereichert. Skurril anmutende Geschöpfe mit Hintersinn. Wo hat er nur die ganzen Ausdrücke her? Das lernt ja kein Schulkind.

 

Es ist wie bei frei improvisierter Musik, man muss sich einfach nur drauf einlassen, dann öffnen sich ganz neue Horizonte, die auch in Vergangenheiten liegen können. Quatsch: können. Das ist doch immer so. In die Zukunft schauen gelingt KI noch lange nicht. Aber das Augenöffnen will ja erst einmal angeregt werden. So ein unaufgeregter Anreger ist der Romanverfasser mit seinen oft nur bruchstückhaften Situationsbeschreibungen und Andeutungen. Das Ausdeuten und Nachrecherchieren überlässt er geflissentlich den Lesern.

 

Eine letzte ungeklärte Frage bleibt. Muss eine Rezension Vorgaben erfüllen? Oder Formulierungshilfen annehmen, die der Buchdeckel in seinem Innenbereich reichhaltig bereithält? Diese Besprechung hier ist in erster Linie ein Trialog zwischen Rezensent, Autor und Werk. Andere können gerne mitlesen. (Fußnote: Da hat jetzt aber trotzdem niemand reinzureden. Sonst kömma sowas ebn nimmer machn. Sgladschdglei!) Damals als der autokorrekturende Computer noch „gern“ statt gerne ausspie, war das vielleicht noch anders.

 

Manifeste verabscheut der Autor, er persifliert sie höchstens wie in seinen FÜNFZEHN GRUNDSÄTZE(n) DES MODERNEN HAUSHALTS

http://www.planetlyrik.de/jan-faktor-georgs-versuche-an-einem-gedicht-und-andere-positive-texte-aus-dichtergarten-grauens/2015/10/

 

Was der „Trottel“ gut antikommunistisch und antitotalitär-anarchisch gesättigt empfiehlt, ist die unbedingte Nutzung der Freiheit. Da ist er ganz bei Wolf Biermann: Nehmt Euch die Freiheit, sonst kommt sie nie. Hat man sonst eher selten.

 

Um nun auch mal was Musikalisches einzuflechten (Fußnote: Böse Wichter haben keine Lieder), sei darauf hingewiesen, dass im Hintergrund gerade leise „Get up offa that thing“ läuft.

https://m.youtube.com/watch?v=1_uNMy20qAI

 

An der Stelle fällt noch ein generelles Manko eines gedruckten Buches auf: Es hat keine direkte Verbindung über WLAN zum Internet. Denn sonst hätte der Autor die vielen angeführten Songs von Rammstein und den Plastic People of the Universe gleich verlinken können. Ein Klick - und zack ins Ohr. So aber ist das alles müh-seeliger und geht nur ins Auge.

Ist es ein Trost, dass die vielen fremden Begriffe im Buch leicht im Weh Weh Weh zu entschlüsseln sind? Zugegebenermaßen: nicht alle.

 

Googelt man „FKKHR-Trantüte“, erscheint an zweiter Stelle das Google-Book „Trottel“, eingeordnet in die Kategorie „Fiction“. Das ist doppelt falsch, denn einerseits ist es auch „Science“, denn es sind viele wissenschaftliche Ausführungen, Abschweifungen und Ausschweifungen enthalten. Andererseits ist es eben nicht nur reine Fiktion. Aber das werden die jeweiligen Leser*_:Inden - wie es inzwischen ganz pocorrect geschrieben werden müsste - dann schon noch selber entdecken.

 

In der kostenlosen Internetversion kann man schon vorab 260 Fußnoten eingehend betrachten. Im gedruckten Schriftgestell sind es nur zwei mehr. Der Einschübe im Text sind es noch mehr.

Von einer Lektüre im Internet ist jedoch abzuraten, denn das verleitet dazu, hin und her zu springen mit der Springmaus. Dieses Buch aber muss man von vorn bis hinten lesen. Sonst hätte der Autor sich nicht die Mühe mit der Kapitelordinierung machen müssen und gleich alles ungetauft durcheinander bringen können.

 

Ich gebe zu bedenken, dass das hier Gesagte eigentlich nur zu verstehen ist, wenn man das Buch gelesen hat. Wohlan! Es güldet das geschriebene Wort.

 

Die Rosinen sind gepickt. Ich breche hier ab, sonst wird das auch noch ein Roman. Allerdings gäbe es dann von der VG Wort ein paar Pfenge mehr. Doch nun genug der Albernheiten. Kein überflüssiges Wort mehr. Kein einziges.

Gut, noch zwei.

 

Gerold Hildebrand

 

 

 

Jan Faktor:

Trottel. Kiepenheuer&Witsch 2022. ISBN 978-3-462-00085-6.

https://www.kiwi-verlag.de/buch/jan-faktor-trottel-9783462000856

 

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Zuerst veröffentlicht bei