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Im Gleichschritt ins Verderben

 

 

 

 

 

Malca Goldstein-Wolf

Im Gleichschritt ins Verderben

Für Achgut schreiben liberale Muslime, Exil-Iraner, die von den Mullahs mit dem Tod bedroht werden, deutsche, israelische und US-amerikanische Juden, die Nachfahren von Holocaust-Überlebenden sind, sowie Bürgerrechtler der DDR, gibt der Autor Dr. Ermler zu bedenken.

Für diesen Blog schreiben Menschen, deren oft unbequeme, regierungskritische Stimmen in den öffentlich-rechtlichen Medien kein Gehör finden. Stimmen, die denen den Spiegel vorhalten, die eine Verantwortung für dieses Land haben, die sie oftmals nicht oder nur partiell wahrnehmen. Wer vollumfänglich informiert werden möchte, schätzt alternative Medien. In links-woken Kreisen gelten diese Stimmen als Störenfriede, die man wider jeder Argumente in die rechte Ecke verortet und die man reflexartig wegbeissen will.

Da lassen sich Unternehmen wie Volkswagen/Audi und jetzt sogar ein Verein, „Aktion Mensch“, der vorgibt, sich für alle Menschen einzusetzen, von Denunzianten aufhetzen, manipulieren und so unter Druck setzen, dass sie sich, vermutlich ohne eine vernünftige Recherchearbeit, dazu bewegen, den pro jüdisch-israelischen Blog zu canceln, dort keine Anzeigen mehr zu schalten.

Ohne Angaben von Gründen twittert Aktion Mensch, „Hallo zusammen, vielen Dank für den Hinweis. Wir haben die Ausspielung sofort gestoppt, da wir mit solchen Seiten nicht im Verhältnis stehen möchten.“.

Was bedeutet „solche Seiten“? An den Kommentaren der Twitter-User fällt auf, dass sie sich besonders an Henryk Broder, der Gallionsfigur dieser Seite, dem Kind von Holocaustüberlebenden, der mutig und ohne Rücksicht auf Verluste den Finger immer dort in die Wunde legt, wo es für Entscheidungsträger besonders schmerzhaft ist, einschiessen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Blitzgescheit und scharfzüngig demaskiert Broder Unvermögen und Scheinheiligkeit in allen Bereichen, er macht vor Niemandem halt.

Dass das nicht jedem gefällt, ist klar, andere Meinungen auszuhalten, gehört aber zu den Grundpfeilern einer Demokratie. Was man unter dem Tweet von Aktion Mensch liest, sorgt für Unbehagen.

Es macht sich das Gefühl breit, dass die neuen Braunen in bunten Gewändern daherkommen, sie tragen keine Springerstiefel, ihre totalitäre Denke unterscheidet sie aber in nichts von denen, die sie vorgeben zu bekämpfen.

Eine kleine linke Minderheit, möchte die Gesellschaft umerziehen, wer nicht mit dem Strom schwimmt, wird bekämpft. Und so sucht man bereits nach anderen Unternehmen, die man unter Druck setzen will, einen der erfolgreichsten deutschen Blogs in den finanziellen Ruin zu treiben. Wenn Meinungsfreiheit zum Luxus wird, den sich nur die leisten können, die finanziell unabhängig sind, wird es dunkel in diesem Land.

Dagegenzuhalten wird für aufrechte Demokraten zur Pflicht, sonst ist es irgendwann zu spät.

 

 

Der Protest wurde zumindest zur Kenntnis genommen. Die Hoffnung stirbt zuletzt: