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Endkampf ums Lenin-Denkmal in Ostberlin

1991 führten Alt-, Neu-, Ewiggestrige im Verbund mit überaus naiven Leutchen ihren Kampf ums Lenin-Denkmal in Ostberlin. 

Mein SPD-MdB-Kollege Konrad Elmer rutschte auch auf der totalitären Leimspur aus und warb in der SPD-Bundestagsfraktion um Unterschriften.

Ob er beim Unterschriftensammeln Erfolg hatte, weiß ich nicht mehr.  Aber vor dem Hintergrund der Moskauer Putsche 1991, 1993, vor den Tschetschenienkriegen, dem Georgien-Überfall / Ossetien 2008 und den russischen Ukraine-Überfällen 2014 und 2022 stellt sich die Frage nach der politischen Zurechnungsfähigkeit so mancher Zeitgenossen nach 1989.

Diesen Artikel schreibe ich am 04. Mai 2022 und datiere ihn korrekt auf das Datum meines Briefes an Konrad Elmer am 16. Oktober 1991. Der vermeintliche Tipp-Fehler bezüglich Ungarn 1958 statt 1956 ist kein Tipp-Fehler. Ich bezog mich auf den Prozeß gegen Imre Nagy und Freunde. Der fand 1958 statt.

Denselben Text hätte ich im Wissen der kommenden brutalen Rückabwicklungsversuche Putins mit Sicherheit weniger freundlich an meinen Kollegen Elmer verfaßt. Da hat noch Glück gehabt, sozusagen.