Es soll Kindergärten in Deutschland geben, die Integration missverstehen. Sei es aus Gedankenlosigkeit, Dummheit oder Unterwerfungssehnsüchten.
Letzteres sollten die Unterwürfigen besser vorab mit der Mehrheitsgesellschaft klären. Möglicherweise gibt es eine Mehrheit, die für Integration und deshalb gegen Unterwerfung aufgestellt
ist.
Konkret geht es aktuell um das Speisenangebot in Kindergärten. Mit Verlaub, ich versteh‘ das Problem nicht. Jeder mag doch nach seiner Fasson leben dürfen und sollen?
„Die Religionen Müßen alle Tolleriret werden“, schrieb Friedrich II. am 22. Juni 1740. Noch berühmter ist der dann folgende Satz: „Hier mus ein jeder nach Seiner Fasson Selich werden“, besser
bekannt in der Variante: „Jeder soll nach seiner Façon selig werden.“ („Osnabrücker Zeitung“ am 17.01.2012). Soweit der alte Fritz. Das war vor fast 300 Jahren modern.
Einigen deutsche Kindergärten ist das zu modern. Sie fallen Jahrhunderte dahinter zurück. Freiwillig. Aus Dummheit? Intelligenz ist dahinter beim besten Willen nicht zu vermuten.
Die Mehrheitsgesellschaft ernährt sich im Deutschland des 21. Jahrhunderts rindfleischig, schweinefleischig, geflügelig, fischig, vegatarisch, auch vegan. Das ist akzeptiert und niemand stößt
sich daran. Für jeden ist was dabei. Kein Fleischjünger, auch kein Schweinefleischjünger muss auf seinen Genuss verzichten. Kein Fleischablehner, kein Schweinefleischablehner wird zum Verzehr
dieser Speisen gezwungen. Sämtliche Ernährungsliebhabereien finden Akzeptanz. So ist es gut. So soll es bleiben in diesem freien Land deutscher Prägung. Deutschland ist ein gutes Land, mein
Heimatland. So mag ich es.
So hat Integration beim Essen eine Chance:
Die Schweinefleischjünger akzeptieren die Schweinefleischablehner und bieten auch deren Speisen mit an und die Schweinefleischablehner akzeptieren, dass die Schweinefleischliebhaber ihre Speise
im Angebot haben.
So geht Gesellschaft, so muss auch Kindergarten funktionieren!
Wer seine Essgewohnheiten aus falsch verstandener Rücksichtnahme fundamental ändert, verändert sich auch anderer Stelle bis zur Unkenntlichkeit. Die Vormoderne darf in keinem Lebensbereich Fuß
fassen!
Leben und leben lassen, das ist die Devise. Und sie ist so modern wie der alte Fritz es vor fast 300 Jahren in Religionsfragen war.
Im Übrigen verweise ich auf unser Buch „Weltoffenes
Deutschland?“.